Günter Schuster: Material und Sprache
Werke des aus Saarburg gebürtigen Künstlers Günter Schuster sind vom 2. Juni bis 15. September in der Städtischen Galerie Amüseum zu sehen. Gezeigt werden Arbeiten, die im Laufe des langjährigen künstlerischen Schaffens in verschiedenen Werkgruppen entstanden sind.
So gibt es großformatige Tuchobjekte, Arbeiten auf Papier, handgeschöpfte Papiere und verschiedene Holzobjekte, deren verbindendes Element die Zuordnung zumThema „Material und Sprache“ ist. In der künstlerischen Transformation der verwendeten Wertstoffe in eine neue, eine ästhetische Qualität, wird den unterschiedlichen Gebrauchsmaterialien eine scheinbar verloren gegangene Wertschätzung zugesprochen. Das Zusammenspiel mit einer sprachlichen Komponente eröffnet darüber hinaus einen vielschichtigen Interpretationsrahmen. Günter Schuster verwendet für seine Arbeiten ausschließlich
Materialien, die einen Verwertungsprozess durchlaufen haben und dementsprechend vielfältige Gebrauchsspuren aufweisen. Die ausgemusterten Postbeutel, LKW-Planen oder Schreinerzeichnungen weisen keinen Gebrauchswert mehr auf, das „gelebte Material“ erfährt in der künstlerischen Bearbeitung jedoch eine neue Achtsamkeit auch gegenüber minimalen Details. Die Arbeiten fordern die Wahrnehmungsfähigkeit des Betrachters heraus und motivieren ihn, gängige Interpretationsmuster in unserer Gesellschaft auf ihre Verlässlichkeit hin zu überprüfen.
Vernissage zur Ausstellung Material und Sprache
Sonntag, 2. Juni | 11 Uhr
Einführung Dr. Birgit Nolte-Schuster
Ausstellung
2. Juni bis 15. September
Amüseum am Wasserfall
Am Markt 29
54439 Saarburg
www.amueseum-saarburg.de
Öffnungszeiten
täglich 11 – 16 Uhr, Samstag geschlossen
Über den Künstler
Ausstellung "Wasser:kraft"
Ab dem 23. März zeigt das Amüseum am Wasserfall in Saarburg die Ausstellung "Wasser:kraft". Insgesamt stellen sechs dem Museum verbundene Künstler ihre Werke zum Thema Wasser- und Wasserkraft aus. Anlass für die Ausstellung ist die Einweihung der reaktivierten Wasserkraftanlage, die sich im Keller des Amüseums befindet.
Insgesamt sind 20 Arbeiten zu sehen, die das Element Wasser und seine Urkraft zeigen, ohne die kein Leben auf der Erde möglich wäre. Diese Energie begegnet uns in der Ausstellung in vielfältigen Formen: Mal kommt uns das Wasser als bedrohliche Urgewalt mit zerstörerischer Kraft entgegen, wie in den Gemälden von Max Stiller und den Fotografien von Uli Schmidt, mal liegt die Kraft in der ruhigen, fast meditativen Stille, die von Unterwasseraufnahmen ausgeht wie in den Fotografien von Sonja Weber. Oder das Wasser fließt romantisch anmutend, aus meterhohen Felsschluchten wie beim Künstler Michael Rintelen oder es umfängt die in ihm schwimmenden Menschen mit seinem Tiefblau wie bei den Werken von Thomas Heger. Wie aus einem banalen Spüllappen der unverkennbare Saarburger Wasserfall entstehen kann, zeigt eine der Arbeiten von Cordula von Heymann.
Die Wasserkraftanlage ist ein Teil des Museums und wurde im Jahr 2023 aufwendig saniert. Seit dem 23. März ist diese nun wieder für die Öffentlichkeit zugänglich und mit einem erweiterten Angebot ein neuer Anziehungspunkt des Museums.
Die Ausstellung ist noch bis zum 26. Mai in der städtischen Galerie im Amüseum am Wasserfall zu sehen (täglich 11 – 16 Uhr, außer Samstag).
Hinweis: Lyrikerin Gisela Becker-Berens und der Künstler Georg Becker werden am Sonntag, 28. Januar von 13 bis 15:30 Uhr für Kunstinteressierte im Amüseum am Wasserfall anwesend sein, um Fragen zu den Werken und ihrer Arbeit zu beantworten.
Skulpturen und Lyrik von Georg Becker und Gisela Becker-Berens im Amüseum am Wasserfall
Ab dem 12. November präsentiert das Ehepaar Georg Becker und Gisela Becker-Berens in „Zu den Wurzeln“ Skulpturen und Lyrik in der städtischen Galerie des Amüseums am Wasserfall. Der Reiz der Ausstellung liegt in der Begegnung von Holzarbeiten und Gedichten, der Kombination aus physischem Dasein des Holzes und der Leichtigkeit der lyrischen Imagination.
Beide Künstler sind im Trierer Land geboren und aufgewachsen und leben seit 50 Jahren im Rheinland, wo sie künstlerisch gemeinsam oder jeder für sich tätig sind. Die Bindung zu ihrer Herkunftsregion und Umgebung haben beide durch familiäre und freundschaftliche Kontakte nie verloren: „Mit der Ausstellung in Saarburg verbinden wir eine Rückkehr zu unseren Wurzeln, sichtbar in der Faszination für die Bearbeitung heimischer Hölzer und in Gedichten, die auch unsere Heimat thematisieren“, erläutert das Künstlerpaar.
Inhaltlich gehen beide Kunstformen in der Ausstellung einen Dialog ein, der von der Besucherin oder dem Besucher interpretiert werden möchte. Skulpturen und Gedichte sind einander zugeordnet. Die Skulptur steht im Vordergrund und an der Wand dahinter hängt das von der Dichterin als passend empfundene Gedicht. Der kreative Prozess ähnelt sich bei beiden Künstlern: Aus dem groben Holz erarbeitet Georg Becker durch verschiedene Arbeitsprozesse feinpolierte Skulpturen, die eine große Leichtigkeit durch Drehung, Durchbrüche, ihre meist vertikale Bewegung vorweisen. Die Gedichte von Gisela Becker-Berens entstehen zuerst als Gedanke und werden überarbeitet, bis die endgültige Fassung steht, ungereimt in Kleinschreibung und zumeist ohne Satzzeichen. „Damit möchte ich eine intensive Beschäftigung mit dem Text anstoßen“, betont Becker-Berens.
Zur Ausstellung gehört eine Fotodokumentation der bildhauerischen Arbeit in Schwarz-Weiß mit gerahmten Arbeiten des französischen Fotografen Jean-Philippe Jarlaud.
Eine Lesung der Gedichte durch die Autorin sowie ein Künstlergespräch finden im Rahmen der Vernissage am Sonntag, 12. November um 11 Uhr im Amüseum statt.
Die Ausstellung „Zu den Wurzeln“ ist noch bis zum 18. Februar 2024 im Amüseum zu sehen.
Zu den Künstlern
geboren 1949 in Schillingen bei Trier
Gisela Becker-Berens
Literarische Aktivitäten, Veröffentlichungen und Gedichtbände (Auswahl)